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Ich bin 1951 in Dillenburg geboren, in Achim bei Bremen und Lüneburg aufgewachsen. Als Zehnjährige zeichnete ich Comics, sammelte Zeitschriftenfotos von Wüstenlandschaften und montierte sie zu phantastischen Collagen. Meine erste Begegnung mit Film fand durch meinen Onkel statt. Er besaß eine 16mm Kamera, mit der er in den 50er und 60er Jahren Handwerk und Gebräuche in Hessischen Dörfern filmte. Zu seinen Streifzügen nahm er mich mit. 
Nach dem Germanistik-, Psychologie- und Pädagogikstudium in Marburg entschied ich mich für Film. Gründete 1979 mit den Freundinnen, Maria Wismeth und Malu Frank, das Programmkino "Mondpalast" bei Limburg/Lahn. 
1984 entstand mein erstes 16mm Drama "Johnny oder das rohe Fleisch". Der kurze Film ist eine purifizierte Form der von uns im Mondpalast gezeigten Filme. 
1987 und 1988 gestaltete ich das Programm im "mal sehn Kino"/ Frankfurt und leitete die "Frankfurt Filmschau" bis zum Jahr 2000. Im Filmbüro Hessen engagierte ich mich in der Filmpolitik.

In den 80er Jahren sah ich zum ersten mal pure Avantgarde- und Experimentalfilme in der Städelschule Frankfurt und später in der Kinothek Asta Nielsen, die mich tief berührten. Für "Frauen und Film", der einzigen feministischen Filmzeitschrift Europas, schrieb ich verschiedene Beiträge und setzte mich in meinen ersten 16mm Filme mit weiblicher Sexualität auseinander. 
Seit 2002 filme ich mit einer digitalen Kamera. Der Umstieg fiel mir leicht. Ich schätze meine Unabhängig mit der neuen Kamera und benutze sie im Sinne des Direct Cinema. Die Kamera, mit der ich jetzt filme, ist so klein wie eine Super8 Kamera.

Während längerer Aufenthalte im südlichen Afrika (ab 2002 bis heute), den USA (2003, 2010) und Indien (2008, 2012) entstanden experimentelle dokumentarische Filme. 
In meinem neuesten Film "4 Mud Houses" bin ich zu den Wüstenlandschaften meiner Kindheit zurück gekehrt: Aufnahmen von Lehmhäusern in der Kalahariwüste und in Hessen. Zur Zeit plane ich zwei Filme: Einen Dokumentarfilm über Architektur: wer sind die neuen Architekt*innen im südlichen Afrika? Und einen experimentellen Spielfilm - an dem ich schon lange arbeite - über eine Französische Malerin in Frankfurt/Main, die männliche Akte malte.

Seit 2006 lebe und arbeite ich in Berlin. 

 

Film Festivals 
Berlinale Forum Expanded 2011, 2012, 2015, 2017; Panorama 2000; Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 1984, 2012; Viennale 2011; European Media Art Festival Osnabrück 1984; Feminale Köln 1985, 1990, Femme Totale Dortmund 2002; Freiburger Filmforum 2012, Dokumentarfilmfest München 2000; Internationale Filmfestspiele Mannheim 2000; Sao Paulo International Film Festival 2001; Africa Alive Frankfurt 2005, Film Festival Amsterdam 1985, Bilbao International Short and Documentary Filmfestival 1985, International Kansk Video Festival 2015, International Queer Filmfestival Hamburg 1994, 1996; Lesbian and Gay Filmfestival New York 1991, Sidney Film Festival 2001, Melbourne International Film Festival 1991, Pornfilmfestival Berlin 2007, Guangzhou Internat. Doc. Film Festival 2015, International Kansk Video Festival 2015.

Ausstellungsbeteiligungen
Atelier Ahmad Rafi, Frankfurt 2005; Botswana National Museum and Art Galery 2005, Maru a Pula 2005, Supa Ngwao Museum Francistown 2005, Khama III Museum, Serowe 2005; Westfälisches Landesmuseum, Herne 2008; Überseemuseum, Bremen 2009; Museum Villa Rot, Burgfrieden-Rot 2015; 

Auszeichnungen
"Hessischer Filmpreis" 1999 für fremd gehen. Gespräche mit meiner Freundin und 2002 für Dumela Ladies, "Hessischer Drehbuchpreis" 2011. "Ursula" Lesbisch Schwulen Filmfest 1994 für Tausend Küsse an Wanda, "Best Film of the Year" Fetisch Film Festival 1995 für Five Sex Rooms und eine Küche.